Idee und Entwurf
Am 23.September 2019 wurde in Judenburg das Mahnmal eröffnet, das an die vertriebenen jüdischen Gemeinden in der Geschichte der Stadt Judenburg erinnern soll.
Der Grundstein für die Entstehung des Denkmals wurde durch ein Schulprojekt des BG/BRG Judenburg in Kooperation mit der Zwi Perez Chajes Schule in Wien gelegt. Die Schüler der beiden Schulen gestalteten in Gruppen unterschiedliche Entwürfe für ein solches Mahnmal, die dann durch eine Fachjury bewertet wurden. Der Entwurf mit dem Titel "Zwei Ringe im Strom der Zeit" ging als bestes Konzept hervor und die Stadtgemeinde Judenburg stellte das Budget zur Umsetzung des Entwurfes.
Herstellung
Nach Abschluss der ersten Entwurfsphase wurden wir von der Stadt Judenburg mit der Finalisierung des Konzeptes und der Herstellung des Denkmals beauftragt. Der ursprüngliche Entwurf der Schüler wurde von uns angepasst, um allen bautechnischen und statischen Anforderungen gerecht zu werden und die Langlebigkeit des Werkes zu gewährleisten.
Die Skulptur setzt sich aus insgesamt ca. 4,5 tonnen hochfestem Spezialbeton und ungefähr 700kg Stahl zusammen. Die Formen für die stahlbewährten Betongussteile wurden aus Styropor gefräst, beschichtet, verstärkt und abschließend mit Beton gefüllt.
Aus den 10mm dicken CorTen-Stahlplatten wurden mittels Wasserstrahlschneider alle dokumentierten und überlieferten Namen der vertriebenen und ermordeten jüdischen Gemeindemitglieder ausgeschnitten. Anschließend wurden die Platten mit einer CNC-Blechbiegemaschine an die Krümmung der Ringe angepasst und in die Betonrahmen eingehängt.